Seit dem ersten Vorverkaufsstart im Juni 2016 ist die Nachfrage nach Elbphilharmonie-Konzertkarten sehr hoch. Das führt dazu, dass vereinzelt Tickets im Internet zu überhöhten Preisen weiterverkauft werden. Sogar Tickets, die noch gar nicht im Umlauf sein können, werden dort angeboten.
Ein Beispiel: Viagogo
Ein Beispiel: Auf der Plattform Viagogo wurden Tickets für die Reihe »Konzerte für Hamburg« angeboten. Tickets für diese Reihe waren allerdings nur auf Bestellung erhältlich und wurden postalisch versendet. Viagogo.de pries sie bereits vor Beginn des Bestellzeitraums zum Kauf an – zu dem Zeitpunkt war allerdings noch kein einziges Ticket für die »Konzerte für Hamburg« ausgegeben worden. Es handelt sich dabei um sogenannte Leerverkäufe. Da die Karten ausschließlich per Zufallsprinzip zugeteilt wurden, konnte kein Käufer damit rechnen, die auf Viagogo angebotenen Tickets tatsächlich zu erhalten.
Viagogo hat auf Rückfragen der Elbphilharmonie nie reagiert. Die besonders günstigen Eintrittskarten für die »Konzerte für Hamburg« kosteten 8, 16 und 24 Euro und wurden bei Viagogo zu Preisen von bis zu 1.144 Euro angeboten.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Zweitmarkt
Ich möchte ein Konzert in der Elbphilharmonie besuchen und finde im Internet verschiedene Seiten, auf denen Karten angeboten werden. Wie erkenne ich, ob es sich um offizielle Angebote handelt?
Wichtig ist, direkt auf der offiziellen Internetseite der Elbphilharmonie nach dem Konzert zu suchen und die Karten gleich dort zu buchen beziehungsweise den dort angegebenen Links zu folgen. Wenn ein Konzert auf www.elbphilharmonie.de als »ausverkauft« vermerkt ist, kann man sich sicher sein: Es sind keine offiziellen Tickets mehr auf dem Markt.
Die Tickets, die dann noch im Internet auf diversen Plattformen auftauchen, sind Karten aus zweiter Hand. Wer etwa über eine Suchmaschine nach Tickets für die Elbphilharmonie sucht, stößt auf Seiten, die nach außen hin wie offizielle Ticketshops wirken, in Wirklichkeit jedoch auf dem Zweitmarkt aktiv sind – also Tickets von Privatpersonen, oft zu stark erhöhten Preisen, weiterverkaufen. Zweitmarkt-Plattformen verwenden oft andere Kategorien und Sie können Ihre Sitzplätze nicht platzgenau auswählen. Die Verkäufer bleiben anonym.
Welches Risiko gehe ich ein, wenn ich ein Ticket auf einer Zweitmarkt-Plattform wie Ebay oder Viagogo kaufe?
Die Tickets auf Zweitmarkt-Plattformen werden meist nicht zum Originalpreis angeboten.In der Regel wird der Originalpreis der Karte auch nicht ausgewiesen. Somit können Sie den Preisunterschied nicht erkennen. Der angezeigte Preis ist oft der Endpreis, denn Zweitmarkt-Plattformen schlagen zusätzliche Gebühren auf. Auf einigen Seiten wird der Käufer während der Buchung dazu gedrängt, seinen Kauf schnell abzuschließen um sich die vermeintlich »letzten Tickets« zu sichern.
Zum anderen können Veranstalter den Zutritt verweigern, wenn ein Ticket auf einer Zweitmarkt-Plattform verkauft wurde, was in den Ticket-AGB geregelt wird. Schließlich stehen im Falle eines Konzertausfalls nur dem ursprünglichen Ticketkäufer mögliche Ansprüche gegen den Veranstalter zu, nicht aber Zweiterwerbern.
Was tut die Elbphilharmonie dagegen, dass Tickets im Internet zu erhöhten Preisen weiterverkauft werden?
Um dem illegalen Weiterverkauf von Tickets entgegenzuwirken, ist die Anzahl der Tickets, die ein Kunde für ein Konzert erwerben kann, im Regelbetrieb begrenzt. Beim Einzelkartenvorverkauf können pro Käufer und Verkaufsvorgang bis zu zehn Karten pro Konzert bestellt werden.
Gegen Verkäufer, die Tickets gewerbsmäßig weiterverkaufen, geht die Elbphilharmonie rechtlich vor. Sogenannte Leerverkäufe meldet sie der Verbraucherzentrale und der Wettbewerbszentrale.
Tickets für Veranstaltungen in Elbphilharmonie und Laeiszhalle sind personalisiert. Die besuchsberechtigte Person muss ihren Namen auf dem Ticket eintragen; dieses ist entsprechend nur für sie gültig. Für die Kontrolle am Einlass also auch gleich den Lichtbildausweis bereithalten!
Wie groß ist der Anteil der Tickets, die auf dem Schwarzmarkt verkauft werden?
Nur ein sehr geringer Anteil der Tickets, die jede Saison in der Elbphilharmonie verkauft werden, werden auf dem Schwarzmarkt angeboten. Die Elbphilharmonie tut weiterhin ihr Bestes, um den Verkauf durch Schwarzhändler:innen zu unterbinden.
Gibt es andere Möglichkeiten, an letzte Karten zu kommen, wenn ein Konzert ausverkauft ist?
Bei einzelnen Konzerten werden vor Ort an der Abendkasse einige wenige Restkarten verkauft.