So klingt die Kora :Seckou Keita erklärt sein Instrument
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Über Seckou Keita
Seckou Keita ist einer der großen Trommelmeister und Virtuosen auf der Kora. Geboren in der Region Casamance im Südsenegal, wuchs er mit der 700 Jahre alten Kunst des einstigen Königreiches Gabou und der Griot-Clans Cissokho und Keita auf – woher auch sein Name stammt. Früh brachte er sich das Spiel auf der Kora bei und entwickelte einen Stil, der frei zwischen den Traditionen von Guinea bis Mali und hin zu europäischem Folk und Jazz fließt.
Sein Talent führte ihn bald hinaus in die Welt: Er musizierte mit der walisischen Harfenisten Catrin Finch und dem kubanischen Jazzmusiker Omar Sosa. Doch Wesenskern von Keitas Arbeit bleibt das Solospiel der Griots, wie es einst für die Herrscher dargeboten wurde – und seine behutsame Veränderung hinein ins Hier und Jetzt.
»Ein absolut magischer Sound!«
Mark Radcliffe (BBC Radio 2)
Steckbrief: Die Kora
Aufbau: Eine halbe Kalebasse (eine Kürbisart), bespannt mit Kuh- oder Antilopenhaut, darauf ein langer Steg mit 21 bis 25 Saiten – aus diesen Bestandteilen setzt sich die Harfe Kora zusammen. Die Saiten wurden einst ebenfalls aus Tierhaut gefertigt, heute bestehen sie meist aus Nylon.
Spielweise: Durch Zupfen der Saiten können sowohl Akkorde als auch schnelle Melodien gespielt werden. Man unterscheidet zwei Spielarten: Der westliche Stil gilt als perkussiv und enthält viele rhythmische Elemente. Der östliche Stil ist langsamer und getragen.
Entwicklung: Die Kora ist ein typisches Instrument der westafrikanischen Griots. So nennt man professionelle Sänger, Dichter und Instrumentalisten in Mali, im Senegal und in Guinea, als deren wichtigste Aufgabe das Überliefern von Geschichten gilt – weshalb beim Kora-Spiel häufig gesungen wird. Zunächst wurde die Kora an Königshöfen gespielt. Von dort verbreitete sich das Instrument weiträumig.
