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Elbphilharmonie Erklärt: Die klassische Kemençe

Vom Nachtclub in die klassische Musik. Efstratios Psaradellis vom Ensemble Sarband erklärt sein Instrument.

Die frühesten Erwähnungen der Kemençe finden sich in den Schriften meist zentralasiatischer Schriftsteller aus dem 11. Jahrhundert. Zunächst fand die Politiki Lyra mit ihrer besonderen, birnenartigen Form überwiegend bei den griechischen, in Zentralasien lebenden Immigranten und in der türkischen Kunstmusik Verwendung. Mitte des 19. Jahrhunderts avancierte die Kemençe dann zum Haupt-Streichinstrument der osmanischen Musik.  

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts galt die Kemençe als Musikinstrument der niedrigen sozialen Schichten und wurde auf Volksfesten oder gar in Nachtclubs gespielt. Ihren Weg zum hochangesehenen Instrument der türkischen klassischen Musik fand die Kemençe erst spät dank dem bekannten türkischen Musiker und Komponisten Tanburî Cemil Bey (1873–1916), der ihr durch seine Kompositionen zu neuem Glanz verhalf.   

Kurz und knackig: Die Kemençe im Steckbrief

Name: Klassische Kemençe oder Politiki Lyra

Material: Holz, Metallsaiten und ein Bogen aus Holz, Leder und Rosshaar

Ursprung: Konstantinopel

Instrumentenfamilie: Streichinstrumente (Lauteninstrument)

Spielweise: Wie bei einer Geige wird mit einem Bogen über die Saiten gestrichen. Die Besonderheit: Um unterschiedliche Töne zu erzeugen, wird seitlich mit den Fingernägeln gegen die Saiten gedrückt.

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