Manfred Honeck
Video on Demand vom 6.3.2023

Mozart: Requiem

Der Dirigent Manfred Honeck präsentiert Mozarts Requiem, ergänzt um Texte und weitere Musikstücke. Mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und Schauspieler Matthias Brandt als Sprecher.

»Ich lege mich nie zu Bette ohne zu bedenken, dass ich vielleicht (so jung als ich bin) den andern Tag nicht mehr sein werde«, schrieb Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief an seinen sterbenskranken Vater. Die Allgegenwart des Todes ließ dem Komponisten das Leben umso fragiler und kostbarer erscheinen. Vielleicht ist es diese Einsicht, die in Mozarts Requiem durchschimmert und jene geradezu überirdische Schönheit hervorruft.

Wort und Musik

Den Dirigenten Manfred Honeck lässt das letzte Werk Mozarts seit vielen Jahren nicht mehr los. In seinem Projekt »Ein Requiem – Mozart und der Tod in Wort und Musik« leitet der vielfache Preisträger und langjährige Freund des NDR Elbphilharmonie Orchesters das unvollendete Werk bis zu jenem Punkt, an dem es durch Mozarts Tod abrupt abbricht. Den üblicherweise gespielten Nachtrag lässt Honeck weg, stattdessen ergänzt er die Musik mit Textfragmenten aus bildgewaltigen Bibelstellen, Briefen des Komponisten und Gedichten – aber auch mit anderen Musikstücken.

Ein Projekt mit Kultstatus

Regelmäßig kehrt der international gefragte Dirigent Manfred Honeck in seine Vorarlberger Heimat zurück, um dort – immer am Karfreitag – Mozarts Requiem als vielschichtiges Musikprojekt zu präsentieren. Die Aufführungen haben längst Kultstatus erreicht. Für Hamburg gewann der Dirigent neben einer hochkarätigen Solistenriege, dem Chor des Lettischen Rundfunks und dem NDR Vokalensemble auch den prominenten Schauspieler Matthias Brandt als Sprecher der Texte. Dem Projekt »Ein Requiem« stellt Honeck zwei Werke voran, die gleichfalls in Mozarts Todesjahr 1791 entstanden sind: die Ouvertüre zu Mozarts Oper »La clemenza di Tito« und eine von Joseph Haydns sogenannten »Londoner Sinfonien«, die Sinfonie D-Dur Nr. 93.

Matthias Brandt Matthias Brandt © Matthias Scheuer
Katharina Konradi Katharina Konradi © Peter Hundert
Manfred Honeck Manfred Honeck © Felix Broede

Besetzung

NDR Elbphilharmonie Orchester

NDR Vokalensemble

Chor des Lettischen Rundfunks

Schola Cantorum Ansgarii Chor

Leitung Norbert Hoppermann

Katharina Konradi Sopran

Catriona Morison Mezzosopran

Martin Mitterrutzner Tenor

Tareq Nazmi Bass

Matthias Brandt Sprecher

Dirigent Manfred Honeck

Programm

Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre zu »La clemenza di Tito« KV 621

Joseph Haydn
Sinfonie D-Dur Hob. I:93 »Glocken-Sinfonie«

– Pause –

»Ein Requiem – Mozart und der Tod in Wort und Musik«

Gregorianischer Choral
Requiem aeternam

Lesung: Matthias Brandt
Brief Mozarts an seinen Vater, 4. April 1787

Wolfgang Amadeus Mozart
Maurerische Trauermusik c-Moll KV 479a

Gregorianischer Choral
Domine exaudi orationem meam

Wolfgang Amadeus Mozart
Laudate dominum / aus: Vesperae solennes de confessore KV 339

Gregorianischer Choral
In quacumque die

Lesung: Matthias Brandt
Nelly Sachs: »Wer weiß, wo die Sterne stehen«
Nelly Sachs: »Wenn im Vorsommer«

Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem d-Moll KV 626 Teil I & II

Lesung: Matthias Brandt
Offenbarung des Johannes 6,8–17

Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem d-Moll KV 626 Teil III

Gregorianischer Choral
Christus factus est

Lesung: Matthias Brandt
Offenbarung des Johannes 21,1–7

Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem d-Moll KV 626 Teil IV
Ave verum corpus / Motette KV 618

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