Die Künstlerin
Die lettische Organistin Iveta Apkalna hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Glanz der Orgel auch jenseits von Kirchenmauern in den großen Konzertsälen erstrahlen zu lassen. Als Titularorganistin der Elbphilharmonie gibt sie dem Instrument ein Gesicht, hat die Einspielphase betreut und nimmt in vielen Konzerten – ob solistisch oder mit Orchester – selbst am Orgeltisch Platz. So trat sie zum Beispiel im Rahmen der Eröffnungskonzerte im Januar 2017 auf, gab kurz darauf den ersten Soloabend an der Orgel im Großen Saal und hat unter dem Titel »Light & Dark« die erste CD an der Elbphilharmonie-Orgel eingespielt.
»In diesem großen, runden Saal, wo die Blicke aus allen Richtungen kommen, fühle ich mich sehr wohl – wie in einem großen Wohnzimmer.«
Iveta Apkalna
Die Musik :Aivars Kalējs: Lux aeterna
Iveta Apkalna setzt sich besonders für zeitgenössische Musik ein. Dass auch das Baltikum in den vergangenen Jahrzehnten außergewöhnliche Orgelmusik hervorgebracht hat, zeigt die lettische Kulturbotschafterin mit einem Werk ihres Landsmannes Aivars Kalējs. Der Organist am Dom von Riga schrieb sein Stück »Lux aeterna« 2005 im Gedenken an Olivier Messiaen, einen der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Auf- und absteigende Melodiebögen und leuchtende Akkorde erinnern an die farbschillernde Musik Messiaens, der Töne als Farben sah und umgekehrt.
Der Ort
Er ist das pulsierende Herzstück der Elbphilharmonie: Der große Konzertsaal. Seine 2.100 Plätzen sind nach dem Weinberg-Prinzip angeordnet: Die Bühne liegt in der Mitte und ist von terrassenförmigen Publikumsrängen umgeben. Und über der Bühne schwebt ein großer Klangreflektor.

Erklärt: Die Orgel der Elbphilharmonie
Wie funktioniert die Orgel der Elbphilharmonie? Warum gibt es verschiedene Register? Wie entsteht der Klang?
Zur Reihe
Für die Elbphilharmonie Sessions nehmen Künstler exklusive Musikvideos in Elbphilharmonie und Laeiszhalle auf – manchmal auch abseits der Bühnen, an ungewöhnlichen Orten. So sehen die Konzerthäuser von innen aus. Und so klingen sie.
Text: Laura Etspüler, Stand: 10.4.2020