Zum feierlichen Saisonabschluss setzt Chefdirigent Alan Gilbert drei bedeutende tschechische Komponisten aufs Programm: Bedřich Smetana, Bohuslav Martinů und Antonín Dvořák. Mit Dvořáks Neunter Sinfonie »Aus der Neuen Welt« und Smetanas heimatverliebter Tondichtung »Má vlast« darf man sich dabei auf einige unsterbliche Melodien der Musikgeschichte freuen. Stargast Leonidas Kavakos widmet sich außerdem W.A. Mozarts Drittem Violinkonzert – eine seltene Chance, das kontrastreiche Meisterwerk des gerade einmal 19-jährigen Mozarts in einer solchen Top-Besetzung zu erleben.
Hinweis: Als Video-on-Demand steht ausschließlich Dvořáks Neunte Sinfonie zur Verfügung.
Besetzung
NDR Elbphilharmonie Orchester
Leonidas Kavakos Violine
Dirigent Alan Gilbert
Programm
Bedřich Smetana
Vyšehrad / Sinfonische Dichtung / aus: Má vlast (Mein Vaterland)
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 2163
– Pause –
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der Neuen Welt«
Über das Programm
Wenn es um Smetanas sechsteiligen Zyklus »Ma vlást« (Mein Vaterland) geht, fällt den meisten spontan die berühmte Vertonung des Flusslaufs der Moldau mit ihrer Ohrwurm-Melodie ein. Doch zu einem Vaterland gehört natürlich viel mehr als nur dessen fließende Hauptschlagader. Für den Auftakt des Konzertabends hat Alan Gilbert nun den festlichen ersten Part dieses musikalischen Heimat-Denkmals ausgewählt. Unter dem Titel »Vyšehrad« widmet sich dieser der gleichnamigen Prager Burg, Heimat der böhmischen Herrscher.
Vor der Pause spielt Ausnahme-Könner Leonidas Kavakos Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert G-Dur KV 216, dessen architektonische Meisterschaft Kavakos in einem Interview einmal mit der Struktur eines griechischen Tempels verglich.
Nach der Pause geht es weiter mit einem wahren Evergreen der sinfonischen Musik: Antonín Dvořáks Neunte Sinfonie ist das Paradebeispiel für den musikalischen Kulturtransfer zwischen »Altem Europa« und »Neuer Welt«. Mit dieser Sinfonie komponierte sich der tschechische Komponist im Jahr 1893 als frisch gebackener Direktor des National Conservatory of Music in New York endgültig in die Herzen des weltweiten Publikums. Wohl kaum eine zweite Sinfonie ist bis heute derart populär wie Dvořáks Neunte – und fasziniert mit ihrem melodischen Schwung und ihrer fesselnden Stringenz doch jedes Mal wieder aufs Neue.