NDR Elbphilharmonie Orchester

5 Jahre Elbphilharmonie: die Festwoche

Orchester, Künstler und Musikfreunde aus aller Welt gratulieren dem Hamburger Konzerthaus zum fünften Geburtstag: Rückblick auf eine grandiose Festwoche.

2,9 Millionen Konzertbesucher (bis zum Corona-Stillstand im März 2020) und ein Angebot, das in Qualität, Dichte und Vielfalt international einzigartig ist: Nach fünf Jahren Spielzeit dürfte wohl niemand in Abrede stellen, dass mit der Elbphilharmonie eine neue Ära angebrochen ist. »Dass es diesem spektakulären Gebäude gelingen würde, dauerhaft Menschen für Musik zu begeistern, auch für vermeintlich sperrige, ungewöhnliche, das war die große Hoffnung«, erinnert sich Intendant Christoph Lieben-Seutter. »Aber dass und wie sie sich erfüllt hat, übertraf selbst die kühnsten Träume.«
 

»Was ein teurer Fehler hätte werden können, ist mittlerweile ein Wahrzeichen für die Stadt geworden. London, nimm dir ein Beispiel!«

The Guardian

 

Die internationale Resonanz war auch zum fünften Geburtstag des Konzerthauses überwältigend: viele kreative Glückwünsche und euphorische Presseberichte würdigten die fünfjährige Erfolgsgeschichte der Elbphilharmonie. Vor Ort gefeiert wurde im Rahmen einer glanzvollen Festwoche, die die Programmvielfalt und Qualität spiegelte, für die das Haus seit jeher steht.

In Zahlen :5 Jahre Elbphilharmonie

None © Elbphilharmonie Hamburg
None © Elbphilharmonie Hamburg
None © Elbphilharmonie Hamburg

Die Gegenwart feiern :Das Festkonzert zum 5. Geburtstag der Elbphilharmonie

»Es passt«, meint der Pianist Kirill Gerstein, »dass wir hier moderne Klassiker in einem Saal spielen, der auch ein moderner Klassiker geworden ist«. Er sitzt schon am Flügel, will gerade seine Zugabe beginnen, aber dreht sich noch einmal zum Publikum und richtet ein paar Worte an die Zuschauer. Unter ihnen sind zahlreiche geladene Gäste, viele Mitarbeiter des Hauses und einige glückliche Gewinner einer Verlosung. Sie alle applaudieren und geben ihm Recht. Das passt: den fünften Geburtstag der Elbphilharmonie nicht mit Beethovens »Götterfunken« zu feiern, sondern mit der Musik der Gegenwart. Die Elbphilharmonie ist ein modernes Konzerthaus, das Musikgeschichte schreiben will – weiterschreiben will.
 

»Man muss schon ein harter Knochen sein, um von der Elbphilharmonie nicht begeistert zu sein. Sie ist gerade fünf Jahre alt und schon eine Ikone. Die wunderbare Welle aus Glas, die auf einem alten Kaffe- und Teekontor thront, ragt majestätisch über den Hamburger Hafen.«

The Times

 

Das Programm, mit dem das NDR Elbphilharmonie Orchester und sein Chefdirigent dieses Festkonzert antreten, umfasst Stücke von John Adams, Thomas Adès und Esa-Pekka Salonen. Den Auftakt machen zwei Fanfaren, für die einige Musiker im Publikum verteilt stehen und die Dimensionen des außergewöhnlichen Raumes klanglich erlebbar machen. In Adams’ »Short Ride in a Fast Machine« scheint der Saal dann vollends abzuheben. Danach wird einer der schönen Konzertflügel auf die Bühne gerollt. Der legendäre Pianist Kirill Gerstein tritt auf und präsentiert Thomas Adès beeindruckendes Klavierkonzert. Eine atemberaubende Performance, für die er minutenlangen Applaus erntet. Seine Zugabe: György Ligeti – modern, hamburgisch.
 

»Und so gab es jetzt – wunderbarer, unerwarteter pädagogischer Wow-Effekt zum Geburtstag eines deutschen Saales – nur Musik der vergangenen Jahre von Angloamerikanern und einem in Kalifornien naturalisierten Finnen. Selbst die Klaviersolistenzugabe war von Györgi Ligeti. Und alle jubelten. Auch weil solche Klänge die Elbphilharmonie wirklich leuchten, zum immersiven Erlebnis werden lassen.«

Die Welt

 

Nach der Pause sind die Musikerpulte noch weiter zusammengerückt, eine ganze Batterie an außergewöhnlichen Schlaginstrumenten ist zu sehen. Es ist ein großes Orchester, das da antritt für die Aufführung von Esa-Pekka Salonens monumentalen »Wing on Wing«. Zwei erstklassige Sängerinnen sind auch dabei, die sich wiederum durch den Saal bewegen. Eine halbe Stunde klangwuchtiger Musik zieht die Geburtstaggäste in den Bann. Den tosenden Beifall kann sich der Komponist dann sogar selbst abholen, den Alan Gilbert höchstpersönlich auf die Bühne ruft.
 

Das Festkonzert
Festkonzert Festkonzert © Sophie Wolter
Festkonzert Festkonzert © Sophie Wolter
Festkonzert Festkonzert © Sophie Wolter
Festkonzert Festkonzert © Sophie Wolter
Festkonzert Festkonzert © Sophie Wolter
Festkonzert Festkonzert © Sophie Wolter
Festkonzert Festkonzert © Sophie Wolter
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Christoph Lieben-Seutter, Alan Gilbert, Dr. Peter Tschentscher, Dr. Carsten Brosda Christoph Lieben-Seutter, Alan Gilbert, Dr. Peter Tschentscher, Dr. Carsten Brosda

Die Festwoche :Hochkarätige Geburtstags-Gäste und allerbeste Stimmung

Rund um den grandiosen Geburtstagsabend mit dem NDR Elbphilharmonie Orchesters wurde in den beiden Sälen der Elbphilharmonie eine ganze Woche lang gefeiert – zu Gast waren neben den großen Hamburger Orchestern auch viele internationale Gäste wie Sir Simon Rattle und sein London Symphony Orchestra, Alte-Musik-Ikone Jordi Savall und Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin. Charles Llyod und John Scofield sorgten für zwei Jazz-Abende vom Allerfeinsten und auch Titularorganistin Iveta Apkalna durfte in dieser Reihe natürlich nicht fehlen: Ihr Geburtstagsständchen gab sie fast auf den Tag genau fünf Jahre nach ihrem ersten Soloabend im Großen Saal.

»Kultur hat in Hamburg eine lange Tradition – mit der Eröffnung der Elbphilharmonie hat sie einen Leuchtturm gefunden, der ihre Vielfalt über die Grenzen der Hansestadt hinaus erstrahlen lässt«

TOP Magazin

Die Festwoche in Bildern
Charles Lloyd Charles Lloyd © Daniel Dittus
Jörg Widmann Jörg Widmann © Philip Loeper / Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Tabea Zimmermann Tabea Zimmermann © Sebastian Madej
Sir Simon Rattle Sir Simon Rattle © Daniel Dittus
Jordi Savall Jordi Savall © Daniel Dittus
John Scofield John Scofield © Daniel Dittus
Daniel Barenboim, Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim, Staatskapelle Berlin © Daniel Dittus

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