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5 Fragen an Stefano Bollani

Überragender Improvisationskünstler mit Sinn für Humor: Jazz-Pianist Stefano Bollani.

»Seine Musikalität ist überwältigend, sein Witz betörend, seine Lust am Individuellen wegweisend«, heißt es über den Jazzvirtuosen Stefano Bollani. Und in der Tat: Wenn der Italiener am Klavier improvisiert, gibt es nichts, was tabu wäre. Denn um Genregrenzen hat sich Bollani noch nie geschert. Mit unbändigem Erfindergeist lässt er sich von modernem Jazz ebenso inspirieren wie von italienischen Volksliedern, von Ravel und Gershwin, brasilianischen Rhythmen, Tango und Frank Zappa. Und: von seinem untrüglichen Sinn für Humor ...

5 Fragen an Stefano Bollani

Herr Bollani, wie sieht der perfekte Sommertag bei Ihnen aus?

Da spiele ich mit meiner Band in Hamburg.

Sie sind als unglaublich wandelbarer Pianist bekannt – Sie spielen brasilianische und skandinavische Songs, Ravel und Strawinsky mit gleicher Begeisterung wie Jazz und Frank Zappa. Wird Ihnen eigentlich schnell langweilig?

Ich liebe Musik, da wird mir nie langweilig! Und mir kommt es nicht so vor, als würde ich dabei ständig das Thema wechseln. Mein wesentliches Interesse ist nämlich immer gleich: etwas zu erschaffen und zu kommunizieren.

Sie sind ein klassisch ausgebildeter Musiker; ihr Klavierstudium haben Sie mit Bestnote abgeschlossen. Warum sind Sie dennoch im Jazz gelandet?

Ich war schon immer fasziniert von Improvisation, von der Möglichkeit, jedes Mal etwas anderes zu tun, wenn ich mein Instrument spiele. So kann ich immer ich selbst sein, in jedem einzelnen dieser Momente.

Auf der Bühne machen Sie auch gerne mal Faxen. Braucht gute Musik Humor?

Nein, guter Musik gibt es nichts hinzuzufügen. Aber fürs Leben braucht man Humor, und so wird es immer sein.

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Stefano Bollanis Favourites

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None © Valentina Cenni

»Napoli Trip« heißt eines Ihrer Programme, das Sie in der Elbphilharmonie gespielt und auch auf CD veröffentlicht haben. Darauf pflügen sie virtuos durch die Musikgeschichte Neapels, bringen alte Volkslieder mit modernem Jazz zusammen, eigene Kompositionen und Gassenhauer wie »O sole mio« – und haben dabei hörbar ihren Spaß. Was hat Sie an diesem Programm gereizt?

Neapel habe ich schon immer geliebt. Die Leute dort leben auf einem Vulkan, und für mich herrscht in dieser Stadt eine außergewöhnliche und starke Energie. Neapel hat sich schon gegen viele Fremdherrscher behauptet, lebte unter den Franzosen, den Spaniern, den Italienern. Und trotzdem hat sich die Stadt nicht verbiegen lassen.

Stefano Bollani in der Elbphilharmonie

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