Fünf Konzerte im Kleinen Saal der Laeiszhalle. Anything goes! Das Klavier spielt im Jazz die Rolle des Alleskönners - mal als Stimmführer auftrumpfend, mal die Rhythmusgruppe anschiebend, hier breit Akkorde entfaltend, dort rasante Bögen ziehend. Und die Musiker, die solch Anforderungsprofil mit Inspiration erfüllen, sind häufig die genialsten Köpfe des Genres, wie ein Blick auf die Vielzahl legendärer Jazzpianisten zeigt. Fünf Künstler, die die edle Traditionslinie eines »Duke« oder »Count« als stilprägende Solisten, Komponisten undArrangeure bis heute fortsetzen, sind nun im Zyklus »Jazz Piano« versammelt. So kehrt der hochexpressive Brad Mehldau in die Laeiszhalle zurück und beweist mit einem Soloabend, warum er seit vielen Jahren zur absoluten Elite seines Faches zählt. Kultstatus genießt auch der schwedische Pianist Bobo Stenson, einer der herausragendsten ECM-Künstler, der in seiner langen Karriere mit Musikern wie Sonny Rollins, Stan Getz, Don Cherry und natürlich Jan Garbarek zusammenarbeitete. Die Hamburger Formation des schwedischen Pianisten Martin Tingvall hat sich mit drei Alben, die skandinavische Folkmelodien zu poetischen Bildern entwickeln, ins internationale Rampenlicht gespielt und wurde dafür zuletzt mit dem Echo ausgezeichnet. Ebenfalls Echo-Gewinner 2010 ist der New Yorker Pianist Vijay Iyer. In seinem aktuellen Projekt »Tirtha« kombiniert der Sohn indischer Einwanderer Jazz mit südindischer Kunstmusik und Tabla-Klängen. Wie viel frische Ideen auch im puren Jazzidiom aus der Triobesetzung herauszuholen sind, demonstriert der Amerikaner Marc Copland: Einst als Fusion-Saxofonist mit Michael Brecker unterwegs, zieht Copland als Pianist heute die Hörer mit faszinierendem Klangzauber in seinen Bann. In Kooperation mit Karsten Jahnke Konzertdirektion. Mit Unterstützung der Hamburger Volksbank.

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