Symphoniker Hamburg / Magdalena Kožená / Gergely Madaras
Fauré: »Pelléas et Mélisande« / Ben-Ari: Paterson / Messiaen: Poèmes pour Mi / Smetana: Die Moldau
Auch Gabriel Fauré wurde von derselben Strömung der Musikgeschichte mitgerissen, die den 17 Jahre jüngeren Debussy erfasst hatte – oder besser, die jener endgültig ins Rollen gebracht hatte. Beide komponierten Musik für Maurice Maeterlincks symbolistisches Drama »Pelléas et Mélisande«, das in den 1890er Jahren kultisch gefeiert wurde. Unter großem Zeitdruck vertraute Fauré die Orchestrierung seines 1898 entstandenen Werks seinem Schüler Charles Koechlin an. Fauré dirigierte die Uraufführung in London selbst. Von den ursprünglich 19 Teilen wurden dann aber nur vier Auszüge veröffentlicht, die die Suite bilden, wie wir sie heute kennen. Es ist zweifelsohne Faurés schönstes Orchesterwerk, in einer nochmals von ihm überarbeiteten Orchestrierung.
Die Karriere des gebürtigen Israeli Ohad Ben-Ari begann mit Auftritten als Solist mit dem Israel Philharmonic Orchestra, als er gerade einmal 12 Jahre alt war. Ende der 1990er Jahre ging er in die USA, arbeitete als Musikproduzent und tat sich mit amerikanischen Top-Popkünstlern zusammen. Seit 2010 wohnt er mit seiner Familie in Berlin und setzt hier seine umfangreiche Arbeit als Musiker und Komponist fort. Er arbeitet häufig mit Magdalena Kožená zusammen, und auch mit den Symphonikern Hamburg verbinden ihn wichtige Eckpunkte seines Schaffens. Seine jüngste Komposition »Paterson« – ein Liederzyklus für Mezzosopran und Orchester (nach einer Fassung für Gesang und Klavier von 2020) – wird nach der Uraufführung mit dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt nun auch seine Hamburger Premiere erleben. »Paterson« greift die Poesie von Jim Jarmuschs gleichnamigen Film auf. Die Texte stammen von dem in New York lebenden Dichter Ron Padgett. Der Zyklus wurde für die Mezzosopranistin Magdalena Kožená geschrieben und ist ihr auch gewidmet.
Einer der schillerndsten, außergewöhnlichsten Farbtupfer in Messiaens »theologischem Regenbogen« sind die »Poèmes pour Mi« – entstanden 1936 in der Fassung für Gesang und Klavier, ein Jahr später in der Version für Orchester. Der 28-jährige Organist an der Sainte-Trinité in Paris (jenes Amt, das er mehr als 60 Jahre bekleidete) hatte die zwei Jahre ältere Geigerin und Komponistin Claire Delbos geheiratet und ihr den Zyklus gewidmet: Mi war der Kosename Claires und ist zugleich die Bezeichnung für den Ton E, die höchste leere Geigensaite. Die Neunzahl der Sätze verweist auf die Schwangerschaftsmonate; 1937 wurde ihr Sohn Pascal geboren. Messiaens Poèmes (auch die Texte schrieb er selbst) sind eine Hommage an die Ehe als Sakrament und Brücke zwischen menschlicher und göttlicher Liebe, ganz im Sinne seines katholischen Glaubens.<7p>
Wenn sich die Menschen im Mittelalter darauf hätte einigen können, dem wasserreicheren und viel längeren Zufluss der Elbe ebenfalls diesen Namen zu geben, stünde als krönendes Finale hier »Die Elbe« auf dem Programm. Doch fließt in unserer Elbe eigentlich viel mehr Moldau- als originales Elbe-Quellwasser. Zeit also, »Die Moldau«, Smetanas unendlich schöne und kraftvoll bewegende Tondichtung, wieder einmal auf die prächtige Bühne nahe ihrer Meeresmündung zu heben!
Besetzung
Symphoniker Hamburg
Magdalena Kožená Mezzosopran
Dirigent Gergely Madaras
Programm
Gabriel Fauré
Suite aus »Pelléas et Mélisande« op. 80
Ohad Ben-Ari
Paterson
Olivier Messiaen
Poèmes pour Mi für Singstimme und Klavier
Bedřich Smetana
Vltava (Die Moldau) / Sinfonische Dichtung / aus: Má vlast (Mein Vaterland)
Abonnement
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Veranstalter: Symphoniker Hamburg
Spielort
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Laeiszhalle
Großer Saal
Seit 1908 ist die Laeiszhalle ein zentraler Treffpunkt für das Hamburger Musikleben. Der Große Saal der Laeiszhalle im neobarocken Ambiente fasst über 2.000 Besucher. (Bitte beachten Sie: Die Laeiszhalle befindet sich 3 km entfernt von der Elbphilharmonie.)
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Garderoben
Kinderwagen, Rollatoren, Stockschirme, Taschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Jacken und Handtaschen dürfen mit in den Saal genommen werden.
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Toiletten
Die Damentoiletten befinden sich hinter den Garderoben im Parkett, 1. und 2. Rang. Herrentoiletten gibt es auf halber Ebene zwischen den Etagen, ebenfalls hinter den Garderoben.
Eine barrierefreie Toilette steht im Parkett links hinter der Garderobe zur Verfügung.
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Anfahrt & Parken
Laeiszhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Die Laeiszhalle ist mit Bus, Bahn und Fahrrad gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltstellen sind:
U2: Gänsemarkt / Messehallen
U1: Stephansplatz
Bus 3, X35, 112: Johannes-Brahms-Platz
Bus X3: U Gänsemarkt (Valentinskamp)
Bus 4, 5, 109: StephansplatzStadtRAD: Station Sievekingplatz / Gorch-Fock-Wall
Vor der Laeiszhalle sind Fahrradständer vorhanden.Parkhaus Gänsemarkt: Dammtorwall / Welckerstraße
Je angefangene Stunde: € 4,50
Nachttarif (18–6 Uhr): maximal € 11
24-Stunden-Tarif: maximal € 30Bitte beachten Sie: Im direkten Umfeld der Laeiszhalle befinden sich mehrere Baustellen, die die Anfahrt erschweren können. Bitte planen Sie daher ausreichend Zeit für Ihren Weg ins Konzert ein.
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Laeiszhalle nicht gleich Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Laeiszhalle werden aus einer Hand betrieben, befinden sich aber 3 km voneinander entfernt.
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Das richtige Timing
Bitte planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Beginn am Haupteingang sind, ein Nacheinlass für verspätete Besucher in den Saal kann nicht garantiert werden.
Der Eingang zum Kleinen Saal ist am Gorch-Fock-Wall.
Einlasszeiten Großer und Kleiner Saal:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Grundsätzlich ist das Fotografieren zu privaten Zwecken in der Laeiszhalle erlaubt. Dabei muss die Privatssphäre anderer Besucher:innen und der störungsfreie Konzertablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter:innen und Künstler:innen dürfen nicht fotografiert werden.
Das Aufzeichnen von Veranstaltungen auf Ton- oder Bildträger ist nicht gestattet.
Film- oder Fotoaufnahmen zu redaktionellen oder kommerziellen Zwecken müssen vorab durch die Pressestelle der Elbphilharmonie und Laeiszhalle genehmigt werden.

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