Symphoniker Hamburg / Boris Giltburg / Han-Na Chang
Mozart: Klavierkonzert d-Moll / Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10
Mozart saß höchstpersönlich in der Wiener »Mehlgrube« am Klavier, um am 11. Februar 1785 sein erstes Klavierkonzert in einer Moll-Tonart aus der Taufe zu heben. Vater Leopold hörte zu und äußerte sich lobend über das tags zuvor fertiggestellte Werk. Ausgerechnet d-Moll: die Tonart der Ouvertüre zu »Don Giovanni« und dann natürlich des »Requiems«. Kein anderes Konzert markiert so deutlich Mozarts Abkehr von jeder Gefälligkeit einer Gebrauchsmusik, die ihm längst nicht mehr genügte. Das Konzert ist eins seiner tiefgründigsten, leidenschaftlichsten, und krasse Gegensätze prallen in purer Theatralik aufeinander! Am Ende Sonne, als habe ein Gewitter niemals stattgefunden.
Es gibt kein kürzeres Scherzo von Schostakowitsch. Und kein brutaleres. Es zeigt, so Sohn Maxim, »das schreckliche Gesicht Stalins«. Damit würde er der von Solomon Wolkow überlieferten Aussage zustimmen, der Satz sei, »grob gesagt, ein musikalisches Porträt Stalins«. Das Ableben des »großen Führers und Lehrers« am 5. März 1953 war ohne Zweifel eine entscheidende Zäsur im Leben des Komponisten. Er war damals erst 46 Jahre alt, aber bis ins Innerste seines Denkens und Schaffens von den Demütigungen geprägt. Schostakowitsch habe große Erleichterung verspürt, berichtet Wolkow, aber keine Euphorie.
So steht das Scherzo zwar als Kern entfesselter Aggression rasch im Fokus des Hörens, doch wird beim Blick auf das ganze Werk sofort deutlich, dass es Schostakowitsch weniger auf das Phänomen Stalin selbst ankam als auf die Folgen, deren Ausgang überhaupt nicht absehbar waren. Im Allegretto der Zehnten bringt sich der Komponist mit seinem Namen selbst ins musikalische Geschehen ein, um im Finale mit dem viertönigen Motiv seiner Initialen (D-Es-C-H) schließlich zur alles bestimmenden Kraft zu werden, als wolle er der ganzen Welt zeigen: Ja, hier bin ich!
Besetzung
Symphoniker Hamburg
Boris Giltburg Klavier
Dirigentin Han-Na Chang
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
Einführung
mit Verena Mogl
18:30 Uhr / Laeiszhalle, Studio E
Abonnement
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Symphoniker Hamburg / Das Kombi-VH-MM-Abo
Veranstalter: Symphoniker Hamburg
Spielort
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Laeiszhalle
Großer Saal
Seit 1908 ist die Laeiszhalle ein zentraler Treffpunkt für das Hamburger Musikleben. Der Große Saal der Laeiszhalle im neobarocken Ambiente fasst über 2.000 Besucher. (Bitte beachten Sie: Die Laeiszhalle befindet sich 3 km entfernt von der Elbphilharmonie.)
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Garderoben
Kinderwagen, Rollatoren, Stockschirme, Taschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Jacken und Handtaschen dürfen mit in den Saal genommen werden.
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Toiletten
Die Damentoiletten befinden sich hinter den Garderoben im Parkett, 1. und 2. Rang. Herrentoiletten gibt es auf halber Ebene zwischen den Etagen, ebenfalls hinter den Garderoben.
Eine barrierefreie Toilette steht im Parkett links hinter der Garderobe zur Verfügung.
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Anfahrt & Parken
Laeiszhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Die Laeiszhalle ist mit Bus, Bahn und Fahrrad gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltstellen sind:
U2: Gänsemarkt / Messehallen
U1: Stephansplatz
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Bus X3: U Gänsemarkt (Valentinskamp)
Bus 4, 5, 109: StephansplatzStadtRAD: Station Sievekingplatz / Gorch-Fock-Wall
Vor der Laeiszhalle sind Fahrradständer vorhanden.Parkhaus Gänsemarkt: Dammtorwall / Welckerstraße
Je angefangene Stunde: € 4,50
Nachttarif (18–6 Uhr): maximal € 11
24-Stunden-Tarif: maximal € 30Bitte beachten Sie: Im direkten Umfeld der Laeiszhalle befinden sich mehrere Baustellen, die die Anfahrt erschweren können. Bitte planen Sie daher ausreichend Zeit für Ihren Weg ins Konzert ein.
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Laeiszhalle nicht gleich Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Laeiszhalle werden aus einer Hand betrieben, befinden sich aber 3 km voneinander entfernt.
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Das richtige Timing
Bitte planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Beginn am Haupteingang sind, ein Nacheinlass für verspätete Besucher in den Saal kann nicht garantiert werden.
Der Eingang zum Kleinen Saal ist am Gorch-Fock-Wall.
Einlasszeiten Großer und Kleiner Saal:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Grundsätzlich ist das Fotografieren zu privaten Zwecken in der Laeiszhalle erlaubt. Dabei muss die Privatssphäre anderer Besucher:innen und der störungsfreie Konzertablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter:innen und Künstler:innen dürfen nicht fotografiert werden.
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