Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg
Strauss / Martinů / Brahms
Garmisch, August 1941. Die Partitur seiner 15. und letzten Oper »Capriccio« ist fertig, jener Einakter oder Sketch, den Strauss gegenüber seinem Freund und Mit-Texter Clemens Krauss als »keine Lyrik, keine Poesie, keine Gefühlsduselei: Verstandestheater, Kopfgrütze, trockener Witz« zeichnete. Und, so muss ergänzt werden, auf gruselige Art entfernt, entrückt von den ungeheuerlichen Ereignissen ihrer Zeit; eines sehr alten Mannes Versuch, mit brillanten Tönen die Zeit zum Stillstand zu bewegen. Doch was für Töne! Denken wir nur an die wunderbare »Mondscheinmusik« mit der Gräfin: eins der berührendsten Stimmungsbilder der Opernliteratur! Und hören wir hier das Sextett des verliebten Komponisten Flamand, mit der Strauss’ »Oper über eine Oper« beginnt.
Nahezu 100 Kammermusikwerke hat Bohuslav Martinů als produktivster tschechischer Komponist des 20. Jahrhunderts hinterlassen. Nach seiner Übersiedlung nach Paris 1923 suchte er »Ordnung, Klarheit, Maß, Geschmack, genauen, empfindsamen, unmittelbaren Ausdruck, kurzum: die Vorzüge der französischen Kunst, die ich stets bewundert habe, und die ich wünschte, inniger kennenzulernen«. All dies findet sich in seinem im Mai 1932 an der Seine binnen einer Woche entstandenen Streichsextett. Martinů reichte das Werk für den Coolidge-Preis ein, doch als das Glückwunsch-Telegramm eintraf, ging er davon aus, seine Freunde hätten ihm einen Streich spielen wollen. Es dauerte eine Weile, bis er von der Echtheit des Schreibens überzeugt werden konnte. Mit dem Preisgeld kaufte er sich dann ein eigenes Klavier.
Eigentlich sollte es sogar ein Septett werden. Brahms hatte schon damit begonnen, doch vor der Fertigstellung des ersten Satzes die Notbremse gezogen. Nach einer 1859 in Detmold gefertigten Skizze komponierte er das Werk zu großen Teilen im Sommer 1860 in Hamburg und Bonn. Kaum ein Werk von Brahms fand derart ungeteilte Zustimmung bei Publikum wie Kritikern. Max Kalbeck: »Es ist klar wie der lichte Tag; eine Sonne, die im grünen Strom des Siebengebirges gebadet hat, steht über ihm, spiegelt sich in den diamantenen Tautropfen seiner tausend Blüten und erhellt jedes Winkelchen und Eckchen mit ihren freudigsten Strahlen. Die Melodien klingen, als wären sie gerade herausgesungen, als atmeten sie mit der erquickenden Frische des jungen Tages die Luft eines verheißungsvollen Lebens ein.« Kann es einen schöneren Schlusspunkt geben für diese Sextett-Matinee?
Besetzung
Satoko Koike Violine
Yiju Seo Violine
Fabian Lindner Viola
Daniela Frank-Muntean Viola
Rafael Menges Violoncello
Theresia Rosendorfer Violoncello
Programm
Richard Strauss
Streichsextett / aus der Oper »Capriccio« op. 85
Bohuslav Martinů
Streichsextett
Johannes Brahms
Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18
Veranstalter: Symphoniker Hamburg
Spielort
:
Laeiszhalle
Kleiner Saal
Kammermusikreihen, Liederabende, Kinderkonzerte und Jazzevents für bis zu 640 Gäste sind im Kleinen Saal der Laeiszhalle zu Hause. (Bitte beachten Sie: Die Laeiszhalle befindet sich 3 km entfernt von der Elbphilharmonie.)
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Garderoben
Kinderwagen, Rollatoren, Stockschirme, Damen- oder Herrenhandtaschen ab Größe DIN A3 (42 cm × 30 cm) sowie Sportrucksäcke, -taschen und Reisegepäck müssen an der Garderobe abgegeben werden.
Jacken und kleine Taschen dürfen mit in den Saal genommen werden.
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Toiletten
Toiletten für alle Besucher:innen des Kleinen Saales befinden sich rechts vom Saaleingang. Es stehen auch barrierefreie Toiletten zur Verfügung.
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Anfahrt & Parken
Laeiszhalle Hamburg
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Die Laeiszhalle ist mit Bus, Bahn und Fahrrad gut zu erreichen.Die nächstgelegenen Haltstellen sind:
U2: Gänsemarkt / Messehallen
U1: Stephansplatz
Bus 3, X35, 112: Johannes-Brahms-Platz
Bus X3: U Gänsemarkt (Valentinskamp)
Bus 4, 5, 109: StephansplatzStadtRAD: Station Sievekingplatz / Gorch-Fock-Wall
Vor der Laeiszhalle sind Fahrradständer vorhanden.Parkhaus Gänsemarkt: Dammtorwall / Welckerstraße
Je angefangene Stunde: € 4,50
Nachttarif (18–6 Uhr): maximal € 11
24-Stunden-Tarif: maximal € 30Bitte beachten Sie: Im direkten Umfeld der Laeiszhalle befinden sich mehrere Baustellen, die die Anfahrt erschweren können. Bitte planen Sie daher ausreichend Zeit für Ihren Weg ins Konzert ein.
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Laeiszhalle nicht gleich Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Laeiszhalle werden aus einer Hand betrieben, befinden sich aber 3 km voneinander entfernt.
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Das richtige Timing
Bitte planen Sie Ihren Besuch so, dass Sie spätestens 30 Minuten vor Beginn am Haupteingang sind, ein Nacheinlass für verspätete Besucher in den Saal kann nicht garantiert werden.
Der Eingang zum Kleinen Saal ist am Gorch-Fock-Wall.
Einlasszeiten Großer und Kleiner Saal:
Veranstaltungen ohne Einführung:
Foyers: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 30 Minuten vor VeranstaltungsbeginnVeranstaltungen mit Einführung:
Foyers: 90 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Saal: 15 Minuten vor Beginn der EinführungWenn für diese Veranstaltung eine Einführung angeboten wird, ist dies weiter oben unter PROGRAMM vermerkt.
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Barrierefreiheit
Alle Säle sind auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Weitere Infos unter www.elbphilharmonie.de/barrierefreiheit.
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Foto- und Filmaufnahmen
Grundsätzlich ist das Fotografieren zu privaten Zwecken in der Laeiszhalle erlaubt. Dabei muss die Privatssphäre anderer Besucher:innen und der störungsfreie Konzertablauf gewahrt bleiben. Mitarbeiter:innen und Künstler:innen dürfen nicht fotografiert werden.
Das Aufzeichnen von Veranstaltungen auf Ton- oder Bildträger ist nicht gestattet.
Film- oder Fotoaufnahmen zu redaktionellen oder kommerziellen Zwecken müssen vorab durch die Pressestelle der Elbphilharmonie und Laeiszhalle genehmigt werden.

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