John Surman Quartet »Words Unspoken« & Henriksen / Seim / Jormin / Ounaskari: »Arcanum«
NDR Jazz im Rolf-Liebermann-Studio
John Surman hat viel erreicht in seiner fast 60-jährigen Karriere. Der Brite spielte Blues mit Alexis Korner und freieren Jazz mit John McLaughlin. Sein sphärischer Sound hat seit den 1970er Jahren etliche bedeutende ECM-Alben veredelt. Surmans Ausdruck auf Saxofon und Bassklarinette ist unvergleichlich – zärtlich und kraftvoll zugleich. Im August 2024 wird der Meister des melancholischen Liedes 80 Jahre alt. Auf der Bühne des NDR stand er erstmals 1969. Jetzt kommt er mit einem hochgelobten neuen Album und einem frischen Quartett. Die britisch-norwegische Band ist kongenial besetzt, u.a. mit dem zukunftsweisenden Gitarristen Rob Luft, Träger des Kenny Wheeler-Preises. Der Titel des Albums – »Words Unspoken« – bezieht sich auch auf den improvisatorischen Ansatz der Band, die Songs ohne große Absprachen entwickelt, vor allem durch intensives Zuhören. Ein Kritiker pries die »verspielten Themen voller Poesie, die von den einzelnen Musikern vorgetragen, ausgeschmückt, variiert, untereinander weitergereicht werden.« Das BBC Music Magazine vergab fünf Sterne.
Mit dem Begriff »Supergroup« sollte man sparsam umgehen. Doch wenn Musiker diesen Kalibers aufeinander treffen, drängt sich der Superlativ einfach auf: Arve Henriksen, Trygve Seim, Anders Jormin und Markku Ounaskari gehören seit langem zu den gefragtesten skandinavischen Jazzern. Alle sind echte Typen, die für eine Ästhetik stehen, »bei der es um die Musik und weniger um die Demonstration des Könnens geht«, wie Saxofonist Seim es auf den Punkt bringt. Die Vier hatten bereits in einigen Konstellationen zusammengespielt, gemeinsam bislang nur in der Band von Sinikka Langeland. 2023 gingen sie dann erstmals mit ihrem Projekt »Arcanum« auf Tour. »Wir spielen viele wunderschöne Melodien, zu denen wir sehr frei improvisieren«, so Schlagzeuger Ounaskari. Jeder Abend von »Arcanum« klingt völlig anders. Dabei spannt die finnisch-schwedisch-norwegische Band große impressionistische Bögen – in ihren eigenen Kompositionen und in aufregend freien Adaptionen u.a. vom katalanischen Komponisten Federico Mompou. Aus der Ferne hört Ornette Coleman zu, lächelt und nickt.
Besetzung
John Surman Quartet
John Surman saxophone
Rob Luft guitar
Rob Waring vibraphone
Thomas Strønen drums
Henriksen – Seim – Jormin – Ounaskari
Arve Henriksen trumpet
Trygve Seim saxophone
Anders Jormin double bass
Markku Ounaskari drums
Programm
John Surman Quartet
»Words Unspoken«
Henriksen – Seim – Jormin – Ounaskari
»Arcanum«
Veranstalter: NDR
Spielort : Rolf-Liebermann-Studio
Bis 1938 war das Rolf-Liebermann-Studio ein jüdischer Tempel. In der Pogromnacht zerstört, ging es 1941 in den Besitz der Stadt über, später in den des Nordwestdeutschen Rundfunks, der es in einen Konzertsaal umbauen ließ. Heute zählt das Studio mit seinen klassischen Konzerten, Lesungen, Matineen und Jazzkonzerten zu den ersten Adressen für Hamburger Kulturinteressierte.
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Anfahrt
U1: Klosterstern
Bus 34: Oberstraße
Bus 109: Sophienterrassen -
Parken
Auch mit dem Auto ist das Studio über Bundesstraßen und Autobahnen sehr gut zu erreichen, allerdings sind nur bedingt Parkplätze verfügbar.
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Barrierefreiheit
Der Zugang zum Gebäude und in den Konzertsaal ist barrierefrei.
Außerdem verfügt der Saal über eine Induktionshöranlage, die Hörgeschädigten ein intensives Hörerlebnis ermöglicht.

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