NDR Elbphilharmonie Orchester / Alina Pogostkina / Sakari Oramo

Schostakowitsch: Kammersinfonie / Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 / Janáček: Sinfonietta

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit! 15 | 29 | 49 | 71 | 82
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Vom Quartett zur Sinfonie

»Also, das klingt ja besser als das Original!«, soll Dmitri Schostakowitsch ausgerufen haben, als er eine Bearbeitung seines Streichquartetts op. 110 sah, die sein Schüler, der Dirigent Rudolf Barschai, angefertigt hatte. Der Komponist hängte ein »a« an die Opuszahl und nannte das Ganze: Kammersinfonie. Das Quartett hatte Schostakowitsch geschrieben, als er sich für eine Filmproduktion mit der Zerbombung Dresdens auseinandersetzte. Unter harten Klängen lässt er einen jüdischen Klagegesang hervortreten und evoziert mit heftigen Saitenanschlägen ein Erschießungskommando. Die größere Besetzung der Kammersinfonie mit der vollen Tiefe der Kontrabässe verstärkt noch einmal die Wirkung.

Dem dunklen Streicherklang setzt das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Sakari Oramo mit Leoš Janáčeks Sinfonietta triumphale Bläserfanfaren entgegen. Als Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra und regelmäßiger Leiter der BBC Proms hat der finnische Dirigent ein Händchen für abwechslungsreiche Programmgestaltung. Bis zu zwölf Trompeten treten bei Janáček an und entwickeln einen mitreißenden Sog voller Strahlkraft. Mit Melodien mährischer Volkstänze und beschwingten Rhythmen feiert der tschechische Komponist seine Heimat.

Sergej Prokofjews Erstes Violinkonzert dagegen wartet mit zahlreichen filigranen Melodieführungen auf. Es ist ein Paradestück bedeutender Geigenvirtuos:innen – so auch von Alina Pogostkina, die endlich zum NDR Elbphilharmonie Orchester zurückkehrt.

Besetzung

NDR Elbphilharmonie Orchester

Alina Pogostkina Violine

Dirigent Sakari Oramo

Programm

Dmitri Schostakowitsch
Kammersinfonie c-Moll op. 110a

Sergej Prokofjew
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19

Zugabe der Solistin:

Pau Casals
Cant dels ocells (Lied der Vögel) für Violoncello und Streichorchester

– Pause –

Leoš Janáček
Sinfonietta für Orchester op. 60

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