Jerusalem Quartet
Streichquartette von Sergej Prokofjew, Dmitri Schostakowitsch und Bela Bartók
Musik unter Gewaltherrschaft
»Leidenschaft, Präzision, Wärme, eine Gold-Mischung: Das sind die Markenzeichen dieses exzellenten israelischen Streichquartetts.« So urteilte die »New York Times« über das 1996 gegründete Jerusalem Quartet, das in Hamburg mit Musik zu erleben ist, die unter tragischen Umständen entstand.
Sergej Prokofjews zweites Streichquartett entstand während seines kriegsbedingten Aufenthalts im Nordkaukasus. In jener Zeit beschäftigte er sich intensiv mit der dortigen Folklore, im Streichquartett verknüpfte er die östlichen Lied- und Tanzmelodien dieser Musik mit westlicher Tonalität, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Wie Prokofjew hatte auch Dmitri Schostakowitsch unter der stalinistischen Diktatur zu leiden. Sein Quartett Nr. 10 entstand 1964 und ist besonders durch sein diabolisch grelles Scherzo bekannt. Eher Trauer findet sich im sechsten und letzten Streichquartett Béla Bartóks. Er schrieb es im Jahre 1939 im Angesicht seiner sterbenden Mutter und des beginnenden Zweiten Weltkriegs.
Besetzung
Jerusalem Quartet
Alexander Pavlovsky Violine
Sergei Bresler Violine
Ori Kam Viola
Kyril Zlotnikov Violoncello
Programm
»Musik unter Gewaltherrschaft«
Sergej Prokofjew
Streichquartett Nr. 2 F-Dur über kabardinische Themen op. 92
Dmitri Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 10 As-Dur op. 118
– Pause –
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 6 Sz 114
Zugabe:
Myroslaw Skoryk
Melody
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Streichquartett
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