Anouar Brahem
»Souvenance« / Reflektor Manfred Eicher
Der Tunesier Anouar Brahem ist neben dem Ägypter Mohamed Abozekry und Altmeister Rabih Abou-Khalil aus dem Libanon einer der großen Virtuosen auf der Kurzhalslaute Oud, die in der modernen arabischen Musikkultur allgegenwärtig ist. Auf seinen Alben stellt Brahem, 1957 in Tunis geboren, das ehemalige Begleitinstrument in den Mittelpunkt einer vielseitig inspirierten Musik zwischen arabischer Klassik, Folktraditionen und Jazz.
Bereits 1989 nahm der Tunesier sein erstes Album bei ECM auf und spielte in der Folge mit Musikern wie Jan Garbarek und Richard Galliano zusammen. 2017 erschien »Blue Maqams« bei ECM, das Brahem mit den Jazz-Koryphäen Dave Holland am Kontrabass und Jack DeJohnette am Schlagzeug aufgenommen und bereits im Frühjahr 2018 in der Elbphilharmonie vorgestellt hat. »Maqam« bezeichnet in vielen orientalischen Musikkulturen den Modus eines Musikstücks. Der Albumtitel verspricht also nicht weniger als die Verschmelzung westlicher und orientalischer Improvisationskultur.
Für das aktuelle Konzert in der Reflektor-Reihe von Manfred Eicher hat sich Anouar Brahem wieder mit seinem alten Weggefährten, dem Pianisten François Couturier sowie mit Klaus Gesing an der Bassklarinette und Björn Meyer am Kontrabass zusammengetan. Unterstützt vom erlesenen Klang des estnischen Tallinn Chamber Orchestra darf man hier eine Musik zwischen schwereloser Entrückung und geerdeter Präsenz erwarten.
Besetzung
Anouar Brahem oud
Klaus Gesing bass clarinet
Björn Meyer bass
François Couturier piano
Tallinn Chamber Orchestra
Leitung Risto Joost
Programm
»Souvenance«
Festival
Reflektor Manfred Eicher
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