Drei Konzerte im Großen Saal der Laeiszhalle. Näher können sich Werk und Interpretation kaum kommen: Thomas Hampson singt Mahler. Der weltweit umschwärmte amerikanische Bariton ist Residenzkünstler des Jubiläumsjahres »Mahler in Hamburg« und der Elbphilharmonie Konzerte. Gustav Mahler begeht in dieser Saison ein Doppeljubiläum: Am 7. Juli 2010 jährt sich zum 150. Mal sein Geburtstag, am 18. Mai 2011 zum 100. Mal sein Todestag. Und da Mahler zwischen 1891 und 1897 Kapellmeister am Hamburger Stadt-Theater war, hat die Hansestadt allen Grund, den Komponisten zu feiern. In einer groß angelegten Gemeinschaftsproduktion der Hamburger Konzertveranstalter und Orchester erklingt hier deshalb 2010/2011 Mahlers Gesamtwerk. Das vollständige Liedschaffen ruht dabei in den Händen beziehungsweise der Kehle von Thomas Hampson, der in insgesamt sechs Konzerten im Hamburger Mahlerjahr auftritt (www.mahler-inhamburg.de). Hampson ist der Musik Gustav Mahlers verfallen, seit er in jungen Jahren bei einer Autofahrt von dieser spätromantischen Klanggewalt gleichsam an den Straßenrand geblasen wurde. Unter der Anleitung von Elisabeth Schwarzkopf und Leonard Bernstein hat sich der Sänger dann rasch zur führenden Instanz in Sachen Mahler-Lied entwickelt. Auf dem Programm stehen nun alle großen Zyklen Mahlers: die »Lieder eines fahrenden Gesellen« in der Orchesterfassung mit den Wiener Philharmonikern und in der Klavierfassung mit Hampsons langjährigem Begleiter Wolfram Rieger, die »Kindertotenlieder«, die Rückert-Lieder und die Lieder aus »Des Knaben Wunderhorn«, von denen einige in Hamburg ihre Uraufführung erlebten. Damit nicht genug: Hampson begleitet seine Konzerte durch ein wissenschaftliches Kolloquium am 2. März 2011. Denn wer so tief in die Mahler-Forschung eingedrungen ist, hat nicht nur viel zu singen, sondern auch einiges zu sagen.

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