Sängerin Cate Martin
Video on demand from 9 Apr 2021
available until 31 Dec 2031

Ivy Flindt

Made in Hamburg: A live stream featuring the indie-pop band.

»Pop songs as if cast in silver« was what music magazine Rolling Stone wrote about the band Ivy Flindt, which has made an international name for itself with its elegiac indie pop. Singer Cate Martin and guitarist Micha Holland founded their duo in 2016. The band now presents its concert via live stream from the Elbphilharmonie Recital Hall.

»In mostly minor keys, Ivy Flindt takes us with the softest of sounds – bass and guitar, piano, Rhodes and two-part vocals – on the long journey to the innermost depths of solitude.«

Die Tageszeitung (taz)

Performers

Ivy Flindt
Cate Martin
vocals
Micha Holland guitar

Chris Haertel organ, vibraphone
Lars Plogschties drums, synthesizer

Sängerin Cate Martin Sängerin Cate Martin © Elbphilharmonie Hamburg
Ivy Flindt Ivy Flindt © Daniel Dittus
Sängerin Cate Martin Sängerin Cate Martin © Elbphilharmonie Hamburg
Ivy Flindt Ivy Flindt © Daniel Dittus

Interview :mit Cate Martin und Micha Holland

»Seelenvolle Stücke, an denen kleine Gewichte hängen«, so hat Die Zeit eure Songs beschrieben. Was treibt euch an in eurer Musik?

Cate Martin: Das ist eine große Frage. Für mich geht es immer um die innere Notwendigkeit. Der folge ich.

Micha Holland: Ich habe mich nie wirklich für etwas anderes interessiert als für Musik. Sie ist mein Lebensinhalt. Ich bin auf der Suche nach Stimmigkeit, und manchmal stellt sie sich ein, wenn sich eine Musik zusammenfügt.

Im März 2020 hättet ihr auf dem Musexpo-Festival in Hollywood spielen sollen, auf dem besten Weg zur internationalen Pop-Karriere. Dort spielten schon Stars wie Katy Perry oder Raemonn. Ein paar Tage vor eurem Abflug machte Corona uns allen einen Strich durch die Rechnung. Wie habt ihr die Zeit überstanden?

Cate Martin: Zunächst folgte auf die große Anspannung, die dann ja ins Nichts lief, eine große Müdigkeit. Wie ein Pendel, das erst zur einen, dann zur anderen Seite ausschlägt. Ich habe der Frustration schlafend Ausdruck verliehen. Im Laufe der immer neuen Lockdowns haben wir noch einmal neu darüber nachgedacht, was einen Bühnenkünstler zu einem Bühnenkünstler macht. Was ist man oder was kann man sein, wenn es keine Bühne mehr gibt? Für mich ist klar: Musik bricht sich immer Bahn oder eben nicht. Unabhängig von äußeren Umständen.

Micha Holland: Die Zeit seit dem ersten Lockdown kann auch ich in mehrere Phasen einteilen. Einem anfänglichen »Rückbau« der Tourpläne, also einem Geschäftig-Sein in einer destruktiven Art, folgte eine Phase der Hoffnungslosigkeit. Was bleibt, wenn die gewohnte Ordnung zusammenfällt? Für mich war das eine Chance, sich neu zu ordnen. Im Privaten, im Künstlerischen. Was möchte ich künstlerisch ausdrücken und warum? Wie möchte ich leben? Ich hatte im letzten Jahr im Außen so wenig zu tun wie vielleicht noch nie und habe eine Menge im Innen bewegt.

Welche Projekte bewegen euch aktuell in der Hamburger Kulturszene?

Micha Holland: Ich befinde mich in Zeiten der Coronakrise so sehr im Innen, dass ich fast nichts vom Außen mitbekomme. Ich hoffe aber sehr, dass wir die lebhafte Kulturszene in Hamburg, wie wir sie kennen, bald wieder erleben können.

Was ist euer Hamburger Lieblingsort?

Cate Martin: Ich mag das Literaturhauscafé. Auch im Stadtpark mit seinen Baum-Exoten verbringe ich gern Zeit. Überhaupt mag ich das viele Wasser in dieser schönen Stadt.

Micha Holland: Ich mag Hamburgs Gegensätze. Ich mag gute Restaurants genauso wie Wilhelmsburg. Und ich liebe den Hafen und die Elbe, ich bin an der Nordsee aufgewachsen und kann mir nicht vorstellen, ohne Gewässerzugang zu sein.

Wie viel Hamburg steckt in eurer Musik?

Cate Martin: Ich sehe mein Wirken nicht ortsbezogen. Der Ausblick auf etwas Neues ist mir immer näher als das Sich-Einrichten-im-Gegebenen.

Micha Holland: Ich stimme Cate prinzipiell zu, andererseits würde ich sagen: Man kann sich den Einflüssen eines Ortes, an dem man sich bewegt, nie ganz entziehen – »das Sein bestimmt das Bewusstsein«.

Wenn ihr euch einen Ort wünschen dürftet für euer erstes Konzert vor Publikum nach der Pandemie – wo wäre das?

Cate Martin: Jedes Konzert mit Publikum, egal wo.

 

Interview: Anastasia Päßler / April 2021

Made in Hamburg:
The Elbphilharmonie series brings local rock and pop musicians out of the clubs and into the Recital Hall.

Gefördert durch die Haspa Musik Stiftung

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