NDR Elbphilharmonie Orchester / Frank Peter Zimmermann / Andris Poga

Elgar / Schostakowitsch

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Frank Peter Zimmermann
Frank Peter Zimmermann © Irène Zandel
Andris Poga
Andris Poga © Jänis Deinats
NDR Elbphilharmonie Orchestra
NDR Elbphilharmonie Orchestra © Nikolaj Lund

Auf einer Stufe mit Beethoven und Brahms

»Wenn Sie wissen wollen, wen ich für den wichtigsten lebenden Komponisten halte, so sage ich ohne zu zögern: Elgar … Ich stelle ihn auf die gleiche Stufe mit meinen Idolen Beethoven und Brahms«. So schwärmte der Geigenvirtuose Fritz Kreisler im Jahr 1905 von Edward Elgar – und schloss noch eine persönliche Bitte an: »Ich wünschte, Elgar würde etwas für die Violine komponieren.«

Diesem Wunsch kam der Umschmeichelte gern nach. Wenn auch mit ein paar Jahren Wartezeit. 1910 vollendete Edward Elgar sein Violinkonzert. Das Stück ist Fritz Kreisler auf den Leib geschrieben: Elgar hat ihm einen extrem anspruchsvollen Solopart in die Hände gelegt. Die schiere Fülle an virtuosen Kaskaden und rasend schnellen Arpeggien sind eine so große Herausforderung, dass sie von vielen Solistinnen und Solisten gemieden wird. Frank Peter Zimmermann hat sie dagegen schon mehrfach angenommen und das fünfzigminütige Mammutwerk etwa mit den Wiener Philharmonikern aufgeführt. Im Februar 2025 kommt er zum NDR Elbphilharmonie Orchester, um die schwärmerische Glut und die spätromantischen Farben des Konzerts unter Leitung von Andris Poga auszukosten.

In ganz andere Farben hat Dmitri Schostakowitsch seine Zehnte Sinfonie getaucht. Sie beginnt langsam, mit schwarzen Sounds der tiefen Streicher. Was da düster in die Ohren kriecht, wirkt wie die in Töne gefasste Angst des Komponisten. Nachdem Stalin 1936 den Daumen über ihm gesenkt hatte, musste Schostakowitsch um Freiheit und Leben fürchten. Diese Atmosphäre der Beklemmung hat sich in die Sinfonie aus dem Jahr 1953 eingefressen. Der erste Satz scheint aus einer Gruft emporzusteigen. Der zweite inszeniert einen brutalen Klang, mit Marschrhythmen, Trommelschlägen und dissonanten Bläserakkorden. Ein musikalisches Stalin-Porträt. Ganz am Ende der Sinfonie überrascht Schostakowitsch dann mit einem plötzlichen Happy End in strahlendem E-Dur – das wirkt wie aufgestülpt, wie eine Karikatur der positiven Botschaft, die das Sowjetregime von seinen Künstlern erwartet hat. Solche Doppelbödigkeiten zu entschlüsseln, gehört zu den Lieblingsaufgaben von Andris Poga. Der lettische Dirigent leitet auffallend oft Werke von Schostakowitsch; seine Sprache ist ihm eng vertraut.

Performers

NDR Elbphilharmonie Orchester

Frank Peter Zimmermann violin

conductor Andris Poga

Programme

Edward Elgar
Konzert für Violine und Orchester h-Moll op. 61

Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93

Pre-Concert Talk

(in German)

19:00 / Elbphilharmonie, Großer Saal

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Promoter: NDR

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